Quantenmetrologie

Optische Quantenmetrologie und -Sensorik

Quantentechnologien machen die Vorhersagen der Theorie der Quantenmechanik für den Menschen nutzbar. Sie gliedern sich in das Quantencomputing, die Quantenkommunikation und die Quantensensorik. 
Unsere Arbeitsgruppe fokussiert sich entsprechend den stärken des BIAS auf optische Aspekte der Quantensensorik. Dabei kommen optisch gefangene Nanopartikel, optisch adressierbare Fehlstellen in Diamantstrukturen und miteinander korrelierte Photonen zum Einsatz. Wir fragen uns bei jeder vorhandenen Messmethode, ob diese durch den Einsatz von Quantentechnologien verbessert werden könnte oder vollkommen neue Messansätze möglich sind. Dabei ist es auch wichtig Industriepartner von diesen neuen Möglichkeiten zu überzeugen, die in der Theorie kompliziert erscheinen, aber in der Umsetzung oft überraschend simpel sind. 

Forschungsthemen

Nanopartikel sichtbar als ein weißer Punkt auf grauem

Levitierte Opomechanik


Dieses Arbeitsgebiet beschäftigt sich mit optisch gefangenen Nanopartikeln. Die Bewegung der Partikel kann dabei durch paramertisches Kühlen stark reduziert werden, im Extremfall bis in den quantenmechanischen Grundzustand. Gleichzeitig wird die Position interferometrisch hoch präzise ausgelesen, wodurch ein vielversprechendes Messsystem entsteht. 

Am BIAS verfolgen wir sowohl fundamentale physikalische Fragestellungen als auch praktische Messanwendungen auf diesem Gebiet. Die Verwendung im Fallturm in Bremen, oder später im Weltall, bietet einzigartige Möglichkeiten die Grenzen der Quantenphysik auszuloten. Gleichzeitig untersuchen wir den Nutzen für die Inertialnavigation oder eine präzise Vermessung der lokalen Gravitation.  


Magnetfeldmessung

NV-Zentren Magnetometrie


Stickstofffehlstellen (Nitrogenvacacies, NV centres) sind defekte in der Kristallstruktur von Diamant. Sie bestehen aus einem Stickstoffatom und einer benachbarten nicht besetzten Fehlstelle. Die so entstehenden ungebundenen Elektronen können optisch angeregt und ausgelesen werden. Gleichzeitig ist ihr Verhalten magnetfeldabhängig.

Das System ist für uns am BIAS besonders wegen seiner Robustheit und Anwenderfreundlichkeit interessant. NV-Zentren Magnetometrie ermöglicht eine präzise Messung von Magnetfeldern in einem großen Messbereich und relativ starken Hintergrundfeldern. Als erste Anwendung wird die Verwendung auf Satelliten angestrebt. Diese extreme Umgebung soll die Vorteile des Systems auch für industrielle Anwendungen untermauern. 


Schaubild sichtbargemachter Photonenwege

“Undetektierte” Photonen


Erforschung neuer MethodenIn nichtlinearen Kristallen können Lichtteilchen zerfallen und zwei neue Teilchen bilden. Diese müssen der Energieerhaltung genügen, können aber vollkommen verschiedene Wellenlängen haben. So entstehen zum Beispiel miteinander korrelierte Photonen im sichtbaren und im infraroten Spektrum. 

Die Idee ist es nun, eine Messung im Infraroten durchzuführen, wo viele Gase absorbieren aber die Detektoren ein hohes Rauschlevel haben und im Sichtbaren zu detektieren, wo sehr gute Kameras zur Verfügung stehen. Die Quantenmechanik erlaubt dies, da die Photonen gemeinsame Eigenschaften aufweisen und nicht voneinander unabhängig sind. 

 zur Minimierung der Messunsicherheit bei der Sichtstrahlkalibrierung.

Verfahren zur Reduzierung der Messdauer bei der Kalibrierung.

Entwicklung der Multi-Aperturkalibrierung.

Ansprechpartner

Portrait von Gruppenleiter Dr. Christian Vogt

Dr. rer. nat. Christian Vogt

Gruppenleiter

Tel. +49 421 21858023

E-Mail  vogt@bias.de


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